In
den USA, sowie in den angelsächsischen und skandinavischen Ländern,
ist diese Entwicklung schon länger zu beobachten. Den so genannten
„creative industries“,
ihren
Akteuren aus Architektur und Design, Buch- und Verlagswesen sowie
Software, gilt dort seit einigen Jahren größte Aufmerksamkeit. Sie
gelten als Vorreiter der Entwicklung neuer Strukturen für Arbeit und
Märkte. Die UNO-Konferenz für Handel
und Entwicklung und die europäische Kommission
vermuten in der Kreativökonomie das erfolgreichste Wirtschaftsfeld
der kommenden Jahrzehnte. Sie wird auch in Zukunft von extrem
flexiblen, toleranten und gut informierten Menschen getragen und
gestaltet.
Vor
diesem Hintergrund erstaunt es nicht, dass die allgemeine
Wertschätzung des Handgemachten, des Handwerks, der individuellen
Kreativität aktuell einen faszinierenden Aufschwung erlebt. Die
Offerten von Manufakturen, Kunst, Handwerk und Design antworten dem
Zeitgeist auf geradezu perfekte Weise. Kommunikation und Information
sind hier schon immer unverzichtbarer Teil des Produktes. Hier
bedeutet Konsumieren nicht nur kaufen, sondern auch etwas in
Erfahrung bringen, Bescheid wissen oder gar mitbestimmen können.
Nicht nur Geld, sondern auch Zeit zu investieren, um ein
individuelles, sehr persönliches und authentisches Produkt zu
erwerben .
Die
Messe Eunique möchte in Deutschland eine Lücke schliessen, indem
sie ein Forum für das gestaltende Handwerk von internationalem
Niveau schafft. Mit den Highlights des zeitgenössischen europäischen
Handwerksdesigns wirbt sie für das innovative Potential gestaltender
Handwerkskultur. Sie ermöglicht Begegnung und Austausch mit den
Protagonisten der angewandten Kunst, deren inhaltlichen wie
gestalterischen Konzepte aktueller nicht sein könnten.
©
Schnuppe von Gwinner, Dezember 2010
veröffentlicht im Bulletin 1 zur EUNIQUE 2011 Internationale Messe für Angewandte Kunst & Design, Karlsruhe
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen